„Einfach machen!“ – so die Jungs von babo Blue, die noch während des Studiums gegründet haben. Was kann Konsumenten auf dem deutschen Biergetränkemarkt, der bereits etwa 5.000 verschiedene Biere zählt, noch beeindrucken? Seit BABO blue wissen wir es: Ein blauer Biermix. Aus einem Innovationswettberwerb der TU München hervorgegangen, möchte die Firma BABO Beverages den nationalen Getränkemarkt mit ihrem blauen Wunder ordentlich aufmischen.
Wie kam es zu eurer Gründung?
Die Idee ist im Rahmen des „Innovationswettbewerbs für Getränke und Lebensmittel der TU München-Weihenstephan“ entstanden. Ziel des Wettbewerbes war es, ein Getränk zu entwickeln, welches es in dieser Form noch nicht auf dem deutschen Getränkemarkt gibt. Bei einer Marktanalyse ist uns dann aufgefallen, dass es zwar Bier in blauen Flaschen gab, aber kein Produkt, welches von sich aus Blau war. Damit war die Grundidee zu BABO blue geboren.
Kommt es bei einem Gründerteam aus fünf Leuten auch mal zu Konflikten?
Wir haben unsere Firma BABO Beverages nach dem Wettbewerb zu fünft gegründet, wobei unsere Mitgründer Hans-Kaspar Mayer und Josef Kimberger sich nach Beendigung des Studiums beruflich anders orientiert haben. Wir sind dabei im Guten auseinandergegangen, sind aber froh, nun zu dritt zu arbeiten, denn fünf Meinungen sind tatsächlich manchmal schwer unter einen Hut zu bringen. Selbstverständlich gibt es auch im Dreierteam ab und an Meinungsverschiedenheiten, aber wir versuchen diese stets konstruktiv zu lösen und im Notfall wird einfach abgestimmt. So konnten wir uns bisher immer einigen und es gab im Nachhinein auch nie Unmut, da jedes Teammitglied diesen Weg der Entscheidungsfindung akzeptiert.
Wie organisiert ihr euch bisher?
Dies geht über stetigen Austausch und einen gemeinsamen Kalender. In diesen Kalender sind neben den beruflichen Terminen auch die privaten Termine von uns dreien eingetragen, so dass wir stets wissen, wer wann Zeit hat. Am Wochenanfang sprechen wir dann Termine und zu erledigende Aufgaben durch und legen fest, wer diese erledigt. Dabei ist uns wichtig, dass die Uni stets Priorität hat. Wenn also bei einem Teammitglied Klausuren oder Abschlussarbeiten anstehen, versuchen die anderen beiden ihn in dieser Zeit bestmöglich freizuhalten.
Welchen Tipp gebt ihr potenziellen Gründern, die noch zweifeln, mit ihrem Produkt auf den Markt zu gehen?
Die wichtigste Devise ist: Einfach machen. Es gibt keinen Grund, an einer Idee zu zweifeln, wenn man diese selber gut findet. Wer hinter seiner Idee steht, der wird dies auch nach außen ausstrahlen und erste Unterstützer aus dem Familien- und Freundeskreis finden, die bei der Umsetzung behilflich sind. Des Weiteren sollte man keine Scheu haben, Experten auf dem Gebiet zu fragen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie stets gerne und tatkräftig unterstützen. Vor der Gründung ist es dann sehr wichtig, sich mit Themen wie der richtigen Unternehmensform oder Förderungen auseinanderzusetzen. Gegründet hat man schnell, aber wer dies überstürzt, geht das Risiko ein, aus finanzieller Sicht keinen perfekten Start hinzulegen.
Habt ihr auch schon Fehler gemacht?
Wir haben sicherlich den Fehler gemacht, dass wir zu früh gegründet haben. So sind zum Beispiel relevante Förderungen nicht mehr möglich gewesen, auf die wir vor der Gründung Anspruch gehabt hätten. Es war für uns allerdings notwendig so früh zu gründen, da wir bereits vor der Produkteinführung erste größere Kundenanfragen hatten und diese ansonsten nicht hätten bedienen können. Wenn wir diese Kunden verloren hätten, dann wäre der Weg unserer Firma vermutlich anders verlaufen, weshalb ich den Schritt der frühen Gründung dennoch nicht bereue.
Warum kann es euch gelingen, euch in der Branche mit Babo Blue durchzusetzen?
Wir sind uns bewusst, dass wir mit nur einem Produkt auf Dauer nicht in der Branche überleben werden. Dafür ist der Markt der Biermischgetränke einfach zu kurzlebig und zu hart umkämpft. Durch seine weltweit einzigartige Farbe war das BABO blue für uns der perfekte Einstieg und wir sind optimistisch, dass es sich auch dauerhaft auf dem Markt etablieren wird, auch wenn die Verkaufszahlen im Laufe der Zeit sicherlich geringer werden. Um mehrere Gründer und Mitarbeiter zu bezahlen, wird es allerdings notwendig sein, das Produktportfolio zu erweitern. Wir arbeiten daher gerade an neuen Sorten und werden im Frühjahr 2017 BABO pink und BABO green launchen. Nebenbei sind wir außerdem noch im Consulting-Bereich tätig und helfen anderen Gründern bei der Entwicklung und Markteinführung von Getränken.
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